BASTION DES FORT CARRÉ
Freiburg, Schlossberg, Bastion des Fort Carré
Der Höhenrücken, welcher die Freiburger Altstadt gegen Osten schützt, erhielt um 1091 durch Herzog Bertold II. von Zähringen eine Höhenburg, welche in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgestaltet oder erneuert wurde. Die letzten Befestigungen errichtete im Auftrag des französischen Königs Louis XIV der Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban in den Jahren 1677–1679. Bei ihrem Abzug 1744/45 sprengten die Franzosen diese Anlagen, deren Reste und Trümmer in der Folge überwuchert und so dem Blick des Betrachters entzogen wurden. Lediglich der Halsgraben war noch gut erkennbar. Im späten 19. Jahrhundert ließ der Freiburger Oberbürgermeister Otto Winterer (1846–1915) einen lichten Waldpark auf dem Schlossberg anlegen, dessen Sichtachsen, Terrassen und Parkmonumente heute ebenfalls durch Verfall bzw. Überwucherung gefährdet sind. Für die Stadtgeschichte Freiburgs sind sowohl die Ruinen der einstigen Fortifikation als auch die Parkanlage des 19. Jahrhunderts bedeutende stadtgeschichtliche Quellen und Monumente.
Das Kuratorium Freiburger Schlossberg e.V. hat es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, die Anlagen auf dem Freiburger Schlossberg durch pflegende, konservierende und restaurierende Maßnahmen zu erhalten und angemessen zu nutzen. 2014 ließ das Kuratorium die Kanten des Fort Carré durch Formsteine wieder deutlich erkennbar machen.
Die Irene – Kyncl – Stiftung hat diese Maßnahme 2014 durch eine Zuwendung unterstützt.